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Pressespiegel

Deutsch lernen an der Nordsee

 

Ausländische Schüler der KGS fahren nach St. Peter-Ording

 

St. Peter-Ording/Schneverdingen. Anfangs zierten sie sich etwas, Schuhe und Strümpfe auszuziehen, aber dann waren die Kinder und Jugendlichen gar nicht mehr aus dem Wa herauszubekommen. Viele der aus dem Ausland stammenden Schüler der KGS Schneverdingen, in der Mehrzahl Geflüchtete, waren noch nie an der Nordsee. Jetzt verbrachten sie fünf Tage in St. Peter-Ording. Schneverdinger Privatleute bezahlten ihnen die Reise, die Stadt gab Mittel aus dem Topf Bildung und Teilhabe hinzu.

Es sei teilweise gar nicht so einfach gewesen, die Eltern dazu zu bewegen, ihre Kinder mitfahren zu lassen, erzählt Lehrerin Anke Renken. Bisher hatten sich viele ausländische Schüler nicht an den Fahrten ihrer Klassen beteiligt. Doch jetzt kamen 22 Kinder und Jugendliche aus den 6. bis 10. Klassen mit. Ohne Eltern unterwegs zu sein, fördere ihre Selbstständigkeit, betont Renken.

Die Nordseefahrt diente nicht nur der Erholung, sondern vor allem auch der Verbesserung der Sprachkenntnisse. „Die Schüler mussten sich beim gesamten Programm mit Sprache auseinandersetzen“, sagt Renken. Deutsch sei die einzige Sprache, in der sich alle verständigen können. Die elf Jungen und elf Mädchen stammen aus Afghanistan, Aserbaidschan, England, Rumänien, Syrien und Vietnam. Begleitet wurden sie von zwei Lehrern und zwei Bundesfreiwilligendienstleistenden.

Spontan besuchten die Schneverdinger auf Anregung eines syrischen Schülers die Nordseeschule in St. Peter-Ording. Wie an der heimischen KGS gibt es auch dort eine Sprachlernklasse. Die Schüler aus Schneverdingen und aus St. Peter-Ording tauschten Handynummern aus und spielten miteinander Fußball. Die Schneverdinger gewannen 7:2.

Eifrig genutzt wurde auch das Sportangebot im Quartier auf dem Gelände des Nordsee-Internats. Einige taten das, wozu sie sonst nie Gelegenheit haben. So spielten die Mädchen Fußball – mal ganz ohne die Jungen. ph

 

Quelle: Böhme-Zeitung vom 27. September 2017

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