DARSTELLENDES SPIEL an der KGS Schneverdingen: Theater begreifen, Theater spielen, Theater reflektieren und an Theater teilhaben
allgemein gilt:
An der KGS Schneverdingen wird das Fach Darstellendes Spiel ab Jahrgang 9 angeboten. Die Schülerinnen und Schüler können das Fach als WPK bzw. WPG anwählen.
In Darstellendes Spiel produzieren, rezipieren und reflektieren die SuS theatralische Ausdrucksformen des Körpers in Zeit und Raum.
- Handlungsfeld Körper: (stimmliche und nicht stimmliche Körper-) Sprache und Figur
- Einsatz der stimmlichen und nicht stimmlichen Körpersprache bei der Gestaltung von Figuren
- Erprobung von Veränderungen und Potentialen der Körpersprache
- Kommunikation über Körpersprache und Figuren
- Zugang zur zeitgenössischen Theater- und Filmkunst über die Auseinandersetzung mit körpersprachlichen Ausdrucksformen
Schülerarbeit Jahrgang 12, SJ 2019/20
- Handlungsfeld Zeit: Timing, Rhythmus und Spielzeit
- Beschreibung und Bewertung des performativen/ zeichenhaften Umgangs mit Zeit
- Entwurf zeitlicher Gestaltung von Szenen
- Kommunikation über Erfahrungen mit Zeit in theatralischen Inszenierungen
- Reflexion über Spielzeit, Timing und Rhythmus in der Theaterkultur und in eigenen Projekten
- Handlungsfeld Raum: Spielort, Bühnenbild, Requisite, mediale Umsetzung
- Auswahl, Beschreibung und Bewertung theatralischer Räume
- Nutzung des Raumes zur Lösung theatralischer Gestaltungsaufgaben
- Kommunikation über die Bedeutung theatralischer Räume
- Reflexion über die Inszenierung von Räumen in der Theaterkultur und in eigenen Projekten
Leistungsbewertung:
Das Schulfach Darstellendes Spiel unterliegt auch den Regelungen, die für andere Fächer gelten, wobei der spezifische Charakter des Faches seine besondere Berücksichtigung finden soll (vgl. nli-Beitrag 73: Zur Praxis des DSp I. Leistungsmessung)
grundsätzlich gilt:
- Um die Leistungsbewertung transparent zu gestalten, sollten den SuS und entsprechende Beurteilungskriterien frühzeitig mitgeteilt werden.
- Eine kontinuierliche Rückmeldung zu erkennbaren Fortschritten ist wünschenswert, sodass auch SuS ihre Fähigkeiten besser einschätzen können.
- Insbesondere die fachlichen Kompetenzen (vgl. KB 1-4) fließen in die Bewertung ein, wobei jedoch auch die überfachlichen Kompetenzen (vgl. KB 5-7) ihre Berücksichtigung finden sollen.
- Die Leistungen der laufenden Kursarbeit sind stärker zu gewichten als punktuelle Leistungskontrollen.
- In der Kennenlernphase sollte die Bewertung zunächst in den Hintergrund rücken, da die SuS gerade zu Beginn Gruppenbildungsprozesse durchlaufen, die eine erfolgreiche Ensemblearbeit erst ermöglichen.
Mitarbeit im Unterricht:
- Eine aktive und kontinuierliche Mitarbeit sowie das Engagement aller Beteiligten sind Voraussetzung für eine gelungene Kursarbeit.
- In Hinblick auf die Bewertung der Mitarbeit sind unterschiedliche Formen zu berücksichtigen:
- Die praktische Mitarbeit
- Die fachliche Mitarbeit sowie
- die Mitarbeit in Gruppen.
- Neben der Vor- und Nachbereitung des Unterrichts (beispielsweise in Form von Probetagebüchern oder Portfolios) sowie der Reflexion von dramaturgischen Konzepten spielen ebenso Eigeninitiative, Durchhaltevermögen und Teamfähigkeit eine entscheidende Rolle bei der Bewertung der laufenden Kursarbeit (für eine detailliertere Übersicht vgl. NKC 2017).
schriftliche Leistungskontrollen
- Im Fach Darstellendes Spiel können schriftliche Klausuren vier unterschiedlichen Aufgabenformaten zugeordnet werden:
- Spielpraktische Klausur mit praktischem Schwerpunkt (Entwicklung eines szenischen Konzepts (Ausgestaltung und Umsetzung) mit anschließender Reflexion).
- Spielpraktische Klausur mit theoretischem Anteil (Entwicklung eines szenischen Konzepts zu einem vorgegebenen Thema, mit kritischer Reflexion sowie Begründung im Anschluss).
- Projekt-bzw. produktionsbegleitende Klausur (umfassendste Aufgabenstellung, bei der alle drei Aufgabenformate enthalten sein können. Es können gestalterische sowie spielpraktische Aufgaben mit theoretischem oder praktischem Schwerpunkt gestellt werden).
- Theoretisch-analytische Klausur (Analyse und Interpretation vorgelegten Materials oder gestalterische Aufgaben wie beispielsweise das Verfassen einer Rollenbiografie mit erläuterndem und begründetem Anteil sind möglich)
Die Erarbeitung eines Flyertextes (Schuljahr 2019/20) kann z. B. zur Bewertung herangezogen werden:
Lady Gaga kommt zu Besuch_Flyer_Text
Gewichtung
- Bei der Ermittlung der Gesamtnote soll die Mitarbeit im Unterricht stärker berücksichtigt werden als die Klausuren (vgl. tabellarische Übersicht Sek. I und Sek. II).
(siehe auch KC Niedersachsen)
Schuljahr 2020/ 21 – ein besonderes Schuljahr!
Auch wenn es während der Pandemie alles andere als leicht ist, gemeinsam auf der Bühne zu stehen oder gemeinsam etwas zu erschaffen, so ist es doch möglich – hier zwei Beispiele aus Jahrgang 10 und 12:
Jahrgang 10
Wenn es die Pandemie nicht möglich macht, dialogisch zu arbeiten, gibt es doch die Möglichkeit Bühnenarbeit zu leisten. Der Poetry-Slam schafft diesen Moment. Poetry-Slam ist ein lyrischer Dichterwettbewerb, der seinen Anfang 1986 in Chicago nahm. Selbstverfasste Texte werden einem Publikum vorgetragen, dieses darf über die Slammer und Slammerinnen abstimmen und küren somit den Slammer oder die Slammerin zum Gewinner. Der Slam wird in einer bestimmten Zeit vorgetragen. In dieser muss der Text performt werden. Dies haben viele Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs wunderbar umgesetzt. „Die Welt in 100 Jahren“ war das Motto des Poetry-Slam. Ein Applaus für Henny, die die Welt in 100 Jahren performt.
Jahrgang 12
Probier’s mal mit … Magic Moments
Magic Moments sind besondere Leinwandszenen, die uns allen in Erinnerung bleiben; Bilder und Dialoge, die diese Filme unvergesslich machen. Unsere Pläne für das Schuljahr 2020/21 waren trotz Corona groß: Wir wollten die Magie dieser Momente auf die Bühne bringen und sie mit unserem Film zum gemeinsamen Highlight machen.
Vom Dschungelbuch bis Star Wars sollte alles dabei sein – aber nicht als reine Reproduktion: Vorgabe war es, eine Banane als Special Guest in jede Filmszene mit einzubauen. So wurde aus dem Forrest Gump-Klassiker „Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel – man weiß nie, was man bekommt“ „Das Leben ist wie eine Banane…“.
Nach Weihnachten sollte es dann an die Proben gehen, doch das Corona-Virus hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht: Die Einschränkungen im Fach Darstellendes Spiel sind so massiv, dass wir unser Projekt „Magic Moments“ trotz fertiger Storyboards, Treatments und Probenplänen unvollendet abbrechen.
Aber wie sagt Balu schon im Dschungelbuch so schön? – Richtig, probier’s mal mit Gemütlichkeit – und das haben wir dann auch gemacht: Wir haben uns neu sortiert und haben, inspiriert von den Improkokken, den Löffel nicht abgegeben, aber die Banane weiter-gegeben. So bekommt unser gelbes, verfremdetes Requisit doch noch seinen Auftritt!
Um sich unser etwas anderes Projekt anzuschauen, braucht ihr einfach nur dem Link zu folgen. Lehnt euch zurück und ich sag mal: „Klappe, die erste“.
Viel Spaß!
Ansprechpartner: Britta Schmaler
Autor: SCA